Beim Tag der offenen Tür der Sing- und Musikschule Gersthofen nutzten die Besucher die Chance, verschiedene Instrumente auszuprobieren. Dabei stellten sie fest, dass die Einrichtung noch viel mehr zu bieten hat.

Der Tag der offenen Tür der Sing- und Musikschule Gersthofen an der Quellenstraße unterstich einmal mehr die Feststellung, dass Musik auf die Menschen eine faszinierende Wirkung hat. Aus fast allen Räumen tönten Klänge, mal bezaubernd, mal suchend und herantastend. „Veranstaltungen wie diese zeigen eindrucksvoll, wie viele Talente es in der Region gibt“, meinte Musikschulleiter Robert Kraus erfreut. Sehr zufrieden äußerte er sich auch über die sehr große Publikumsresonanz.
Rebecca Hoffmann, die mit ihrem siebenjährigen Sohn Hagen gekommen war, hatte es vor allem die lockere Atmosphäre angetan. Das sei alles unkompliziert und bestens organisiert, betonte sie. Marko Wenisch wertete es positiv, dass man die Musikinstrumente unter fachlicher Anleitung ausprobieren konnte. Das komme denjenigen zugute, die noch nicht das Instrument ihrer Wahl gefunden haben, äußerte er. Auch bei ihm stand das Kennenlernen im Mittelpunkt.

„Schnuppern“ fand großen Anklang

Das „Schnuppern“ fand vor allem bei den Kindern großen Anklang. Viele hatten bereits ein bestimmtes Instrument im Visier. Entweder nahmen sie oder ein Geschwisterteil schon Musikunterricht oder sie wurden durch die Eltern motiviert. So wie bei Lale Peker. Die Fünfjährige kannte die Musikschule bereits von der musikalischen Früherziehung. „Nun wollen wir die Basis schaffen für das Erlernen eines Instruments“, so ihre Mutter.
Währenddessen entlockten die neunjährige Annabelle der Zither und die zwölfjährige Marie Kraus dem Klavier zaghafte Töne. Der zehnjährige Mehmet liebäugelte mit einem Saxofon. Das sei sehr cool, stellte er beeindruckt fest.
Musikschulleiter Robert Kraus war insbesondere von den vielen jungen Besuchern begeistert: „Je eher ein Kind anfängt, umso besser.“ Aber auch für sogenannte „Spätberufene“ habe die Musikschule ein offenes Ohr, resümierte er. „Niemand ist für das Musizieren zu alt.“
Exemplarisch dafür gab das Ensemble „Spätlese“ unter der Leitung von Akkordeonlehrerin Elvira Fink einen Einblick in seine Probenarbeit. Gerade für Einsteiger eigne sich das Akkordeon wegen seiner Vielseitigkeit hervorragend, hieß es. Das Instrument ermögliche recht schnell, Lieder eigenständig zu spielen.

Instrumente für Jung und Alt

Mehr Durchhaltevermögen und Ausdauer sei dagegen beim Klavierspiel nötig, informierte Klavierlehrer Christian Schmerder. Es fördere Konzentrationsfähigkeit und Koordination. Wie verschiedene Instrumente im Einklang betören, demonstrierte eindrucksvoll die Lehrercombo Karolin Mannes und Leonardo Dianori (beide Gesang), Ema Almeida (Geige), Raffael Müller (Gitarre) und Sofia Gaidysheva (Klavier).
„Instrumente können in der Musikschule von Kindern und Erwachsenen jeden Alters erlernt werden“, erläuterte Kraus den Besuchern. „Es werden nahezu alle Instrumente angeboten, zudem Chorgesang und Ensembleunterricht. „Wie breit das Repertoire der Musikschule aufgestellt ist, verdeutlichten Ballettschüler mit einer kleinen Darbietung. Wie Klavier gehören Ballett und Tanz mit rund 140 Schülerinnen und Schülern zu den Kursfavoriten. Hier ist die Musikschule eine Kooperation mit der Augsburger Ballettakademie DanceCenter No1 eingegangen. „Uns liegt sehr am Herzen, dass jeder die Möglichkeit hat, seinen persönlichen Weg zum Tanz zu finden“, erläuterte der Vorsitzende der Musikschule, Armin Gaurieder. (spr)