Jahreshauptversammlung 2019

Auch im vergangenen Jahr absolvierte die Sing- und Musikschule zahlreiche öffentliche Auftritte und trug so mit dazu bei, das kulturelle Leben in Gersthofen zu bereichern.
Foto: Siegfried P. Rupprecht

Kooperationen und neue Impulse sind eine der Triebfedern der erfolgreichen Einrichtung. Neue Tanzausrichtung kommt gut an. Warum es dennoch keine Schnellschüsse bei den Angeboten gibt

Das bewusste Miteinander bezeichnete der Vorsitzende der Sing- und Musikschule, Armin Gaurieder, bei der Jahreshauptversammlung als Erfolgsrezept seiner Einrichtung. Dabei nannte er sowohl die Kooperationen der Musikschule mit anderen Lehranstalten und örtlichen Vereinen als auch das Zusammenspiel der Schüler. „So werden neue Singgruppen oder Ensembles gegründet und mit öffentlichen Konzerten das kulturelle Leben der Stadt Gersthofen bereichert“, informierte Gaurieder.

Seit elf Jahren begleitet er das Amt des Vorsitzenden. Während dieser Zeit wurden an der Sing- und Musikschule jährlich zwischen 700 und 800 Schüler von 20 bis 25 Lehrern in unterschiedlichen Fachrichtungen unterrichtet. Dabei sei 2018 mit zwei großen Jubiläen ein besonderes Jahr gewesen, verdeutlichte Gaurieder: Die Musikschule feierte ihr 50-jähriges und ihr Trägerverein „Gersthofer Spatzen“ 70-jähriges Bestehen mit einem ausverkauften Konzert in der Stadthalle. In diesem Rahmen erhielt Max Kiendl, der maßgeblich am Aufbau der Musikschule beteiligt war und damals das Akkordeonorchester leitete, in Anerkennung seiner Verdienste den Joseph-Anton-Vöst-Musikpreis verliehen

Viel Selbstbewusstsein äußerte auch Musikschulleiter Robert Kraus. „Wir sind eine anpassungsfähige, aber dennoch quirlige und innovative Sing- und Musikschule“, behauptete er. Und lieferte gleich die Begründung: „Wir unterrichten nicht nur im Schulhaus an den Instrumenten, wir motivieren auch unsere Schüler und zeigen ein offenes Ohr und Verständnis für alle ihre Anliegen.“ Darüber hinaus gebe es schulinterne freiwillige Leistungsprüfungen am Instrument. Hinzu kämen zahlreiche Auftritte der Chöre und Tanzgruppen, aber auch von Big Band, Nachwuchsorchester, Geigen- und Gitarrenensemble sowie Akkordeonorchester.

Angebot weiter ausgebaut

Sein Blick nach vorn galt dem weiteren Ausbau des Querflöten- und Klavierunterrichts mit den neuen Lehrkräften Juliana Mack und Pablo Teresa Diez. Seit diesem Schuljahr kooperiert die Musikschule zudem eng mit dem Dance Center No. 1 aus Augsburg zusammen. Ein engagiertes Lehrerteam unterrichtet an verschiedenen Wochentagen im großen Saal der Musikschule Pre-Ballett, Ballett, Lyrical Dance und HipHop. Die Kurse seien gut gefüllt, so der Musikschulleiter. Demnächst werde zusätzlich Gruppenunterricht im Fach Melodica mit Stefanie Saule angeboten.

Doch nicht genug damit, so Kraus: „Wegen der großen Nachfrage im Bereich Klavier können demnächst bei Christian Schmerder Sechs- bis Siebenjährige im Gruppenunterricht teilnehmen.“

Diese Neuerungen seien keine Schnellschüsse, erklärte der Musikschulleiter. „Sie werden gut geplant.“ Ziel sei es, mit Niveau sowie viel Spaß und Freude an der Musik zu unterrichten und jeden einzelnen Schüler nach seinen eigenen Stärken zu fördern. Nur so sei es möglich, eine gesellschaftsbereichernde und qualitätsvolle musikbildende Einrichtung zu bleiben.

Dass die Sing- und Musikschule ebenso die Finanzen fest im Griff und im Überblick hat, bewies Maria Vogel. Die Schatzmeisterin sprach von Einnahmen und Ausgaben von knapp über 700000 Euro. Zum Jahresende verzeichnete die Einrichtung einen Überschuss von rund 2300 Euro. In diesem Zusammenhang machte sie auch aufmerksam, dass im letzten Jahr allein an Instrumentenkauf, Reparaturen und Musikalien ein Betrag von circa 15000 Euro berappt werden musste. (spr)