1000 Lichtjahre in 3 Sekunden

Wie aus den Gersthofer Spatzen der Sing- und Musikschule  Planeten und Kometen werden und sich die Stadthalle  in ein klangvolles unterhaltsames Universum verwandelt: Mit dem Musical „Leben im All – Eine rockige Reise durch die Galaxie“ von Gerhard A. Meyer wagte sich die Musikschule auf ganz neues Terrain. Von Diana Deniz

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Insgesamt 270 Akteure vor und hinter der Bühne – die auch alle namentlich auf dem Programm standen – waren mit am Start. Und schon begann die geheimnisvolle Reise ins All. Die Planeten erschienen in farbenprächtigen, äußerst gelungenen Kostümen – von der Sonne bis zur kleinsten Sternschnuppe trafen sich die kessen und liebenswerten Himmelskörper im Café „Zur Himmelskuh“. Dabei sangen sie den fetzigen Song „Im Himmel ist die Hölle lös, wenn die Kometen hetzen. Schon wieder ein Zusammenstoß, da fliegen gleich die Fetzen.“

Ja, das Leben im All ist heftig und prall. Vor allem dann, wenn das „Schwarze Loch“ mal wieder Hunger auf Schnuppenhappen hat und am Ende auch noch die Zauberkugel von „Pluto“ stiehlt. Da musste Komet XXL seine Schnelligkeit unter Beweis stellen. 1000 Lichtjahre in drei Sekunden. Kein Problem. Im All hält man zusammen und wenn ein Stern in der Galaxie X10 immer schwächer wird und langsam erlischt, dann sind auch all die kleinen Sterne der Musikalischen Früherziehung traurig.

Das Musical war ein gigantisches Abenteuer von den Kleinsten bis hin zu den Erwachsenen. Ob Space-Gitarren, Kosmos-Klarinetten, Andromeda-Akkordeons, ein Himmel voller Geigen, die Bläser der Sonnenwinde oder die galaktischen Stimmbänder Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchöre – das Miteinander und die Harmonie im Stück waren deutlich spürbar.

Selbst das Ballett trat als glitzernde Schnuppen mit einer jazzigen Einlage auf. Die Bläserklasse, eine Kooperation mit der Mittelschule und dem Paul-Klee-Gymnasium, war ebenso mit von der Partie wie die Big Band. Gaurieder und Musikschulleiter Robert Kraus ist damit etwas Großartiges gelungen. Rund ein Dreivierteljahr dauerten die Vorbereitungen. Und ohne Herbert Nißel von Impuls hätte die gesamte Musikschule nicht so umfangreich und allumfassend proben können. Denn ein ganzes Wochenende lang probten alle Beteiligten bei Impuls, bevor schließlich der große Auftritt folgte.

Wirklich sehenswert und fast zu schade für nur eine einzige Aufführung. Die Zuschauer waren begeistert und applaudierten den All-Bewohnern bei ihrem glanzvollen Ausmarsch aus dem Saal.

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