„Musik ist unser Leben“ – diesen Leitspruch verwirklicht die Sing- und Musikschule Gersthofen im Einklang mit Schülern, Lehrern und Eltern. Unser Bild zeigt (von links) Vorsitzender Armin Gaurieder, Schatzmeisterin Maria Vogel und Musikschulleiter Robert Kraus.
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Musikschule weiterhin am Puls der Zeit

Die Bildungseinrichtung hat erneut gut gewirtschaftet. Ihr Etat liegt bei rund 797.000 Euro. Demnächst wird ein Flügel für das Vorspielen im großen Saal angeschafft.

Die Sing- und Musikschule Gersthofen blicke zuversichtlich nach vorne, trotz Corona, betonte Vorsitzender Armin Gaurieder bei der Jahreshauptversammlung im großen Saal der Bildungseinrichtung an der Quellenstraße. Das Zauberwort dafür heiße Zusammenhalt. „Wir begegnen den sich verändernden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen mit speziellen Angeboten, um diesen Neuerungen frühzeitig und erfolgversprechend zu begegnen“, erläuterte er. Dabei komme auch Inklusion und Kooperation wie mit der Mittel-, Franziskus- und Pestalozzischule und einem Kindergarten nicht zu kurz.

Hervorragende Früchte trage ebenso das Miteinander mit diversen Musikvereinen in der Region. „Auf vielen gemeinsamen Veranstaltungen musizieren wir zusammen oder unser Ballett setzt die Musik in tänzerische Bewegungen um“, so Gaurieder.

Um den neuen Herausforderungen und den Tarifen für den öffentlichen Dienst bei der Lehrerbesoldung gerecht zu werden, musste die Musikschule allerdings heuer ihre Unterrichtsgebühren anpassen. Sie seien jedoch so angeglichen worden, dass sie mindestens in den nächsten zwei Jahren stabil bleiben, ergänzte der Vorsitzende.

Deutlich wurde zudem, wie die Musikschule den Bildungsweg junger Menschen mit ihrem musikalischen Schaffensprozess verknüpft. Ermöglicht wurde dies mit einem durchgängigen, aufeinander aufbauenden Unterrichtsangebot. So könne in Verbindung mit Schule und Freizeit gesungen, getanzt und in Spielkreisen, Orchestern, Bands, Ensembles und Chören musiziert werden, meinte Gaurieder. Um diese Aufgaben zu bewerkstelligen, besuchten wieder viele Lehrkräfte Fortbildungsveranstaltungen und brachten somit neue Gedanken und Ideen in ihren Unterricht ein.

Der Leiter der Sing- und Musikschule, Robert Kraus, verwies auf die zahlreich durchgeführten Aktionen. So beteiligte sich die Einrichtung unter anderem an der Organisation und Durchführung des Gersthofer „Musiksommers“, am Singen für die ältere Generation im Kollerhof, am Willkommensnachmittag für die in Gersthofen lebenden Ukrainer und am Seniorennachmittag der Stadt. Überaus erfolgreich sei auch der Tag der offenen Tür im letzten Mai verlaufen, berichtete Kraus.

Jetzt gehe es bereits daran, kommende Auftritte zu planen und dafür zu proben. Kraus nannte hier das Weihnachtskonzert am 27. November, um 16 Uhr in der Kirche Maria, Königin des Friedens, das Gastspiel des Erwachsenenchors am 4. Dezember um 18 Uhr im Gasthof Zum Strasser und das Jahreskonzert der Musikschule am 26. März 2023 um 16 Uhr in der Stadthalle. Darüber hinaus stünden die Planungen für die Faschingssitzungen der Kol-La und der Kinder-Kol-La sowie das Ballon-Singspiel im Juli an.

Eine besondere Ehrung gab es auch. Für 40-jährige Zugehörigkeit wurde Maria Vogel mit einer Urkunde, einem Musicalbesuch und einem Blumenstrauß belohnt. Seit 1982 begleitetesie das Amt der Schatzmeisterin. In ihrem ersten Rechenschaftsbericht machte sie auf rund 344.000 Mark – rund 176.000 Euro – aufmerksam.

Karl-Heinz Wagner als Vertreter der Stadt Gersthofen hob bei seiner Laudatio den Stellenwert Maria Vogels hervor. Sie sei eine wichtige Vertrauensperson und Ansprechpartnerin der Musikschule, lobte Wagner. Als damaliger Revisor habe er ihr stets eine tadellose Führung der Kasse bestätigen können. Daran habe sich bis heute nichts geändert.

In den letzten vier Jahrzehnten habe nicht nur das Umfeld zur Pflege und Vermittlung des Kulturguts Musik eine tiefgreifende Veränderung erfahren, sondern auch die Bilanzzahlen der Musikschule, stellte die Geehrte fest. Heute liege der Etat bei rund 797.000 Euro, wobei das Gehalt für das Lehrpersonal mit knapp 425.000 Euro der größte Ausgabenposten sei.

Gleichzeitig konnte Maria Vogel der Versammlung erneut eine gute Kassenführung mitteilen.Für Instrumentenkäufe wurde eine Rücklage in Höhe von 56.000 Euro gebildet. Ein Teil dieses Betrages investiert die Musikschule in einen Flügel, der für Vorspiele im großen Saal genutzt wird.

Die Hauptversammlung endete mit einer Formalie. Alexandra Rehberger wurde, nachdem Ingrid Großmann ihr Amt aufgab, ohne Gegenstimme zur Revisorin gewählt. (spr)